14. - 15. Jahrhundert

Jahr 1350

Im Jahr 1350 wird in Lobeda erstmals eine Stadtbefestigung erwähnt. Die Stadtbefestigung umfasste damals das Gebiet innerhalb der heutigen Thälmannstraße/Nikolaus– Theiner– Straße/Stadtgraben/Diakonatsgasse. Die Untere Lobdeburg (Schloss), der Friedhof und die Kirche waren zunächst außerhalb der Stadtbefestigung belassen.

Jahr 1366

Die Stadt Lobeda verfügte auch über eigene Maßeinheiten, die auch außerhalb der Stadt, so in Jena oder Rudolstadt Gültigkeit besaßen. In einer Urkunde vom 20. Januar 1366 haben Hans und Otto von Lobdeburg– Burgau eine Haufe Land bei Zimmritz mit einem Jahreszins von 4 Scheffel Weizen, 1 Scheffel Gerste usw., alles nach Lobedaer Maß, verkauft.

Jahre um 1400

In den Satzungen Lobedas der Jahre 1406 und 1456 ist bereits von einem Schulmeister und einer Schule die Rede.

Jahr 1404

Für die Stadt Lobeda werden erstmals zwei Bürgermeister genannt. Diese Tatsache weist auf eine vorhandene Ratsverfassung und demzufolge Selbstverwaltungsrechte der Stadt hin.

Jahre 1406 und 1456

Die erste Satzung Lobedas stammt aus dem Jahre 1406 (die ältere), bestätigt im Jahr 1407 vom Kurfürsten Friedrich der Streitbare. Die neuere Satzung Lobedas ist vom 12. September 1456, ausgestellt vom Kurfürst Friedrich dem Sanftmütigen.

Jahre 1445- 1450

Der Bruderkrieg (1445– 1451) zwischen Kurfürst Friedrich der „Friedfertige“ /“Sanftmütige“ (!) und Herzog Wilhelm der „Tapfere“ wirkten sich für die Stadt Lobeda verhängnisvoll aus. Im Jahr 1446 werden die Stadt Lobeda und die damalige Peterskirche fast völlig zerstört. Die Obere Lobdeburg wurde im August des Jahres 1450 durch Brandzerstörung zur Ruine. Nach mehreren missglückten Versuchen kehrte mit dem Naumburger Frieden im Jahr 1451 wieder Ruhe und Ordnung ein.

Jahr 1460

Am 15. März 1460 Erwähnung der Barbara von Burgau.Mit dem Tod der Barbara von Burgau endet der meißnisch– böhmische Zweig der Linie Burgau.Mit ihrem Tod endet auch das ehemals mächtige Geschlecht der Herren von Lobdeburg nach rund 300 Jahren Herrschaft in Thüringen.

Jahr 1477

Die Stadt Lobeda, die bis zum Jahr 1477 zum Kurfürstentum Sachsen gehörte, ging gemäß einer Urkunde vom 26. Oktober 1477 in den Besitz des Herzogs Wilhelm über.

Jahr 1481- 1489

Um das Jahr 1480 begann der Neubau der Peterkirche zu Lobeda, zunächst als Feldsteinkirche. Als Baumaterial wurden Abbruchsteine der Ruine Lobdeburg und ihrer Bastion auf der Wöllmisse verwendet. Bis zum Jahr 1489 wurden das Langhaus und der gotische Chor fertig gestellt.

 

Jahr 1525